Wichtige Informationen bei der Anschaffung eines Hundes
Die Anschaffung eines Hundes sollte aus zwei wichtigen Gründen nicht ohne eine Hundehaaranalyse getätigt werden:
- Eine Haaranalyse legt evtl. vorhandene physische und psychische Probleme offen.
- Die Ergebnisse einer Haaranalyse legen vorhandene Veranlagungen offen. Diese könnten dem Hund im Laufe seines Lebens evtl. zu schaffen machen.
Selbstverständlich ist eine Hundehaaranalyse viel umfangreicher als die hier genannten Erkrankungen bzw. Veranlagungen, siehe Punkt “Umfang einer Analyse” auf dieser Internetseite. Die Gefahr, ein “Problemhund” zu kaufen, kann mit einer Haaranalyse stark verringert werden.
Folgende Fragen sollten vor der Anschaffung eines Hundes beantwortet werden:
- Kann dem Hund ausreichend Platz zur Verfügung gestellt werden, damit er sich wohl fühlt?
- komfortable Wohnung mit Garten
- ein Haus mit Garten
- Steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um sich mit dem Hund zu beschäftigen?
- Spiel- oder Schmuse-Einheiten
- Gassi gehen (von kurzer Runde um den Block bis zu ausgiebigen Waldsparziergängen) – bis zu dreimal am Tag
Weitere Fragen:
- Ist die Haltung eines Hundes in der Wohnung / im Haus erlaubt?
- Sind alle Mitglieder meines Haushalts mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden?
- Existiert bei einem Familienmitglied eine Hundehaarallergie (evtl. kommt eine andere Rasse in Frage)?
- Ist sichergestellt, dass auch bei ungemütlichem Wetter (Regen, Eis, Schnee) mit dem Hund Gassi gegangen wird?
- Besteht die Bereitschaft, sich bis zu 20 Jahre um das Tier zu kümmern?
- Ist es akzeptabel, wenn ein Schuh, ein Kleidungsstück oder ein Buch zerkaut wird?
- Wird Verständnis aufgebracht, wenn sich beim Welpen die Blase ausnahmsweise vor dem Gassi-gehen in der Wohnung entleert?
- Gibt es jemanden, der den Hund in einem Notfall versorgt?
- Besteht darüber Klarheit, dass der Hund auch bei der Urlaubsplanung berücksichtigt werden muss?
Ein Hund ist ein treuer Freund. Er begleitet sein Herrchen/Frauchen und motiviert ihn, in Bewegung zu bleiben. Innerhalb kürzester Zeit bauen Hunde eine Bindung zu ihrem Herrchen/Frauchen auf. Deshalb leiden die Tiere sehr, wenn sie ab- oder zurückgegeben werden. Wird nur eine der obigen Fragen mit „nein“ beantwortet, sollte die geplante Anschaffung eines Hundes genau hinterfragt werden.
Thema Kosten
Hunde sind mit permanenten Kosten verbunden. Nach der Anschaffung (einmalige Kosten) entstehen laufende Kosten von ca. 200 Euro bis mehrere tausend Euro:
- Tierarztrechnungen für Impfungen, Vorsorge-Behandlungen, Behandlung bei Krankheiten
- Ausgaben für Futter, Näpfe, Leine, Hundekotbeutel, Spielgeräte etc.
- Hundesteuer
- Tierhalter-Haftpflicht, Hundekrankenversicherung
In Summe ist mit jährlichen Kosten von 1.000 Euro bis 3.500 Euro zu kalkulieren.
Kauf aus dem Tierheim bzw. von einer Privatperson
Bei einem Hund aus einem Tierheim existiert oftmals eine traurige Vorgeschichte. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Hund ein Problemhund ist, häufig sind diese Tiere besonders dankbar und anhänglich. Wird ein Hund von einer Privatperson angeboten, sollte auf den Gesundheitszustand und die Aufzuchtumstände besonders Wert gelegt werden.
Unabhängig davon, ob nun der Hund aus einem Tierheim oder von einer Privatperson stammt, ist der äußerliche Gesamtzustand unter die Lupe zu nehmen (schmutziges oder klebriges Fell etc.). Ebenso könnten Krankheiten vorliegen, wenn der Welpe träge in der Ecke liegt, während seine Geschwister sich über den Besuch freuen.
Fehlkauf
Die Entscheidung, ob es sich bei dem gekauften Hund um einen Fehlkauf handelt, lässt sich leicht herausfinden. Die folgenden Beispiele dienen als Entscheidungshilfe.
Variante 1: Ein “gesunder” Hund soll gekauft werden.
Der gekaufte Hund hat verschiedene Erkrankungen oder psychische Vorbelastungen. Fehlkauf.
Variante 2: Ein leistungsstarker Hund (Turniere und Wettbewerbe sind geplant) soll gekauft werden.
Der gekaufte Hund hat weder die Veranlagung, noch die physische oder psychische Voraussetzungen, um bei einem Turnier oder Wettbewerb eine Chance auf eine gute Platzierung zu haben. Fehlkauf.
Variante 3: Ein “pflegeleichter” Hund (Familienhund) soll gekauft werden.
Der gekaufte Hund ist laut Hundehaaranalyse psychisch nicht unproblematisch. Verschiedene Veranlagungen liegen vor, so dass mit regelmäßigen Behandlungskosten zu rechnen ist. Fehlkauf.