Hunde können im Vergleich zum Menschen Menschen nicht sprechen. Darüber hinaus sind Hunde enorm leidensfähig.Ist ein Hund verletzt, ist dies beispielsweise an seinem Verhalten festzustellen. Selbstverständlich, bei offenen Wunden, blutigen Stellen am Fell kann auch der Laie eine Verletzung erkennen. Anhand folgender Verhaltensweisen ist zu erkennen, ob ein Hund Schmerzen hat:
- Hinlegen möchte er sich nicht mehr
- Aufstehen fällt ihm schwer
- Keine Freude mehr an Spielen
- Insgesamt eingeschränkte Beweglichkeit
- Lahmheit ist erkennbar
- usw.
Doch wie ist die Situation, wenn solche Auffälligkeiten nicht zu erkennen sind? Schließlich kann auch durch einen Stich eines Insekts eine Erkrankung entstehen. Eine Haaranalyse kann nicht nur auffällige, sondern vor allem innerliche Erkrankungen aufdecken, siehe nachfolgende Beispiele.
Typischer Fall
Der Hundebesitzer merkt, der Hund verhält sich nicht wie “normal”. Der Gesichtsausdruck ist traurig, die Agilität deutlich eingeschränkt. Für den Hundehalter ist klar, dem Hund fehlt etwas – doch was? Es folgen Arzttermine und Medikamente werden verabreicht. Durch die Therapie tritt, wenn überhaupt, nur eine leichte Verbesserung ein, aber nach einigen Wochen ist der Zustand wie zuvor.
Beispiel: Psychosomatische Störungen
Körper und Seele (Psyche) hängen untrennbar zusammen. Trotz umfassender tierärztlicher Untersuchungen sind keine Erkrankungen feststellbar. Plötzlich auftretendes Lahmen des Hundes oder viele Anzeichen von Schmerzen, sind oft ein Hinweis für psychosomatische Störungen. Typische psychosomatische Symptome sind z. B. Magenschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Zähneknirschen u. v. m. Trotz Untersuchung des Hundes mittels EKG, kann der Tierarzt keine Unregelmäßigkeiten feststellen – alles scheint in Ordnung. Auftretende Herzrhythmusstörungen machen dem Hund Angst, wodurch Verhaltensauffälligkeiten zu beobachten sind.
Beispiel: Vergiftungen
Die Angst vor einer Vergiftung des Hundes ist bei vielen Tierhalten groß. Einerseits gibt es Vergiftungserscheinungen die direkt nach der Aufnahme sichtbar werden. Andererseits können mehrere Stunden, sogar Tage, vergehen, bis sich eine Vergiftung bemerkbar macht. Häufige Vergiftungen entstehen durch die Aufnahme von Schneckenkörner (Metaldehyd), Rattengift (Cumarine), Insektenvernichtungsmittel (Organophosphate/Carbamate) oder verdorbene Lebensmittel. Aber auch Nikotin, illegale Drogen, Schokolade, Trauben, Rosinen, Reinigungsmittel und Forstschutzmittel zählen dazu. Schließlich gibt Unverträglichkeiten von Arzneimitteln, was auch unter die Rubrik Vergiftungen einzuordnen ist.
Beispiel: Ablehnung des Therapeuten
Nicht nur wir Menschen finden einen Therapeuten gut und kompetent oder unfreundlich und grob – unserem lieben Vierbeiner geht es genauso. Wird ein Therapeut nicht akzeptiert, ist die Therapie in machen Fällen vollkommen wirkungslos. Durch die Haaranalyse wird ermittelt, ob ein Hund Abneigungen gegen eine Therapeuten hat. Möglicherweise ist es sinnvoll einen Therapeutenwechsel vorzunehmen. Kann aus verschiedenen Gründen (z. B. Facharzt) kein anderer Therapeut gewählt werden, wäre es hilfreich, den Therapeuten auf die Situation hinzuweisen. Leider wird iim Alltag auf das Thema “Akzeptanz des Therapeuten” zu wenig Rücksicht genommen.
Beispiel: Mangelernährung
Eine Mangelernährung schädigt den gesamten Organismus eines Hundes. Unter dem Begriff “Mangelernährung” wird eine einseitige oder nicht ausreichende Ernährung verstanden. Ein großer Teil der Hunde leidet an einer Mangelernährung: Futterwahl, Umweltgifte, Vitamin- oder Mineralienmangel oder Spurenelemente sind hier zu nennen.
Folgen einer Mangelernährung
- Viren, Bakterien, Pilze u. a. werden regelrecht eingeladen, einen Organismus zu besiedeln
- Medikamente, Impfungen, Wurmkuren, Nahrungsmittel, die der Organismus nicht verträgt, belasten den Stoffwechsel
- Leistungsschwäche, Husten oder Verdauungsprobleme
- …
Spurenelemente, die einmal im Hundehaar fixiert sind, bleiben dort fest verankert und können mit der Hundehaaranalyse aufgezeigt werden. Im Blut dagegen sind kurzfristige Schwankungen der Regelfall.
Vor allem bei einer chronischen Erkrankung reichern sich die toxischen (giftigen) Spurenelemente nur im Gewebe an. Dies bedeutet, dass der Nachweis ausschließlich über Gewebe- oder Haarproben gelingt, aber nicht mittels Blutanalyse.
Beispiel: Cadmiumvergiftung
Ein Hund leidet an einer chronischen Cadmiumvergiftung. Mittels Blutanalyse kann Cadmium nicht nachgewiesen werden, weil Cadmium nach Aufnahme nur wenige Stunden im Blut verbleibt. Eine Hundehaaranalyse würde jedoch diese Vergiftung aufdecken.
Cadmium findet sich in Zigarettenrauch, verseuchtem Trinkwasser, Autoabgase, Müllverbrennung sowie Düngemitteln und vielem mehr. Klassische Symptome sind Darmkoliken und Krämpfe. Die am meisten gefährdeten Köperorgane sind Nieren, Herz und Blutgefäße, Gehirn, aber auch Appetit- und Geruchszentren zählen das.